Unkalkulierbares Risiko

„Mit der gestrigen Entscheidung im Stadtrat, den Rückbau der Hochstraße Nord für mindestens zehn Jahre zu verschieben, geht die Stadt ein unkalkulierbares Risiko ein“, so Raik Dreher, Fraktionsvorsitzender.

Rückblick: Ursprünglich war ein Beginn der Bauarbeiten für die Hochstraße Nord bereits ab 2020 geplant, 2028/29 sollte die Stadtstraße lang fertig gestellt sein. Nach der Auskunft von Björn Berlenbach, dem Leiter des Tiefbauamtes, kann eine Standsicherheit der Hochstraße Nord noch für die nächsten 2-3 Jahre uneingeschränkt garantiert werden. Darüber hinaus sind keine verlässlichen Auskünfte möglich. Mit einer Übergangslösung soll die Hochstraße Nord nun für die Zeit der Planung und des Baus der neuen Straße in Süd ertüchtigt werden. Geplant ist dabei ein Wald von 200 Pfählen, die das 400 m lange und 7-8 Meter hohe Teilstück Nr. 407 abstützen sollen. Ob dies gelingt ist nicht sicher.

„Damit bekommt Ludwigshafen neben so einzigartigen Bauwerken, wie die Pilzhochstraße, der Klimawand im Rathausturm und dem unlängst verworfenen Galeriebauwerk ein neues prägnantes Baudenkmal. Manchmal hilft nur noch Sarkasmus.“

Wenn die Hochstraße Nord in kurzer Zeit aufgibt, wäre das der Verkehrsgau für die ganze Region. Wir hätten hier daher eher eine Beschleunigung des Abrisses der Hochstraße Nord gesehen, denn beide Hochstraßen muss man zusammen betrachten. Hier wäre zwar für eine Übergangszeit bis zur Stadtstraße lang nur eine zweispurige Querung über die Hochstraße Nord möglich, aber garantiert gewesen. Diese Chance wurde gestern verpasst. Der gesunde Menschenverstand muss einem doch einleuchten, dass man lieber eine garantierte Trasse, wenn auch nur zweispurig nimmt, als gar keine. Wollen wir hoffen, dass alles gut geht und die Hochstraße Nord zumindest bis 2030 durchhält.

Pressemitteilung vom 11. Dezember 2019