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Corona: Ruftaxis reichen nicht aus

„Die Anregung der Linksfraktion im Ludwigshafener Stadtrat, in Zeiten des Lockdowns Senioren Ruftaxis zum Preis einer normalen Fahrkarte anzubieten, damit diese gefahrlos ohne den öffentlichen Nahverkehr unterwegs sein können, ist eine unterstützungswerte Idee, reicht aber nicht aus“, sagt Nesrin Akpinar, Fraktionsvorsitzende des Grünen Forums und Piraten. „Das Ruftaxi des örtlichen Verkehrsanbieters ist nur ein Bestandteil des Tübinger Corona-Konzepts.“

Die wirksamen Initiativen und Maßnahmen der Universitätsstadt Tübingen sollte auch Ludwigshafen ergreifen, denn dort liegt der 7-Tage-Inzidenzwert nur bei 112,4 (Stand 05.01.2021). 

So stellt die Stadt Tübingen zum Beispiel allen Bürgerinnen und Bürger mit kleinem Geldbeutel, die erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei einer Covid-19-Ansteckung im Monat kostenlos zwei FFP2-Masken zur Verfügung. Diese sind unbürokratisch unter anderem bei der Tübinger Tafel, der AIDS-Hilfe oder auch in Pflegestützpunkten erhältlich. 

Die Stadt bietet zudem ihren Einwohnern einen kostenlosen Schnelltest mit einem Arztmobil in der Tübinger Innenstadt an, um sich vor dem Besuch gefährdeter Verwandten testen zu lassen. 

Außerdem hat die Stadt schon seit Anfang September regelmäßige Corona-Tests des Personals im Altenpflegeheimen eingeführt. Tübingen ist auch Vorreiter dafür, vor Besuchen in Heimen einen Schnelltest durchzuführen. 

Mit dem Handel- und Gewerbeverein wurde vereinbart, ein Zeitfenster für die Risikogruppen beim Einkauf einzurichten. In der Zeit von 9:30 Uhr bis 11:00 Uhr sollen alle diejenigen einkaufen, für die eine Infektion eine große Gefahr bedeutet. 

„Alle diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass die Infektionszahlen unter den Senioren der Stadt vergleichsweise niedrig sind und damit die wirksam schützt, die am verwundbarsten sind“, bilanziert Raik Dreher, Co-Fraktionsvorsitzender.

 

Pressemitteilung vom 8. Januar 2021