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Zwei Bagger sind doch keine Baustelle – Zweifel am Metropol erneut bestätigt

Die Insolvenz des über lange Zeit als solider Metropol-Co-Investor präsentierten Unternehmens „TE Management“ bestätigt unsere nachdrücklich geäußerte Befürchtung, dass das Konzept des „Metropols“ nicht trägt.

Wir gehen davon aus , dass mit dem Wegfall des größten Geldgebers das Projekt „Metropol“ ein Stück weiter an sein unvermeidliches Ende gekommen ist. Die Äußerungen seitens Timon Bauregie, man habe bereits einen neuen Co-Investor, den man öffentlich aber noch nicht nennen möchte oder könne, bestärkt uns eher in dieser Ansicht. Wer mit der öffentlichen Hand in Geschäftsbeziehungen treten möchte, sollte auch seine Geldgeber öffentlich nennen können. Zur Beruhigung oder gar Hoffnung geben die neuesten Entwicklungen jedenfalls keinen Anlass.

Raik Dreher, Fraktionsvorsitzender: „Jetzt muss die Stadtverwaltung erklären, wie es auf dem Berliner Platz weitergeht. Uns interessiert, wer wann vom Ausstieg des wichtigsten Geldgebers wusste. Uns drängt sich der Gedanke auf, dass dies ein maßgeblicher Grund für die intensiven Bemühungen war, das Rathaus im „Metropol“ unterzubringen. Jeder, der noch vor kurzem zu Timon Bauregie hielt, ist jetzt angesichts der intransparenten Vorgehensweise von Herrn Mertens, erneut eines Besseren belehrt worden, denn noch vor einigen Wochen war laut seiner Aussage das Hotel der Ankermieter im „Metropol“.

Der Stadtvorstand sollte zudem die erneute Möglichkeit des Entzuges von Baurecht prüfen. Reicht der Verwaltung die Anwesenheit von zwei Baggern ohne Baggerführer als Baubeginn, wie vertraglich vereinbart?“

Jens Brückner, stellv. Fraktionsvorsitzender: „Ludwigshafen darf sich nicht mehr von Investoren am Nasenring durch die Manege führen lassen, sondern seine Stadtentwicklung selbstbewusst in die eigenen Hände nehmen. Nur so kann eine ökologische, angemessene und nachhaltige Stadtentwicklung, die die Bürger der Stadt mitnimmt, gelingen. Stadtentwicklung gegen die eigene Bevölkerung funktioniert nicht. Das Metropol hatte jedenfalls in Ludwigshafen nie eine Mehrheit.“

Heinz Zell, stellv. Fraktionsvorsitzender: „Die Verwaltung und der Stadtvorstand sind gut beraten, sich auf die Übernahme des Grundstücks vorzubereiten. Ein symbolischer Euro, sollte als erstes Angebot genügen. Weitere Geisterfahrten von Investoren sind tunlichst zu verhindern. Bei der Vielzahl an unfertigen Projekten und Planungen in Ludwigshafen müssen endlich wieder Ordnung, Transparenz und vor allem Ruhe einkehren.“

Pressemitteilung vom 13. Juni 2021