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Schulhöfe sind Lebensräume, keine Betonwüsten

In Ludwigshafen muss in Sachen Schulen einiges passieren – davon berichtet der aktuelle Schulentwicklungsplan ausführlich. Was aber bisher wenig bedacht wird, worin aber großes Potential liegt, sind die Schulhöfe. Diese dürfen von Kindern nach der Schulzeit als Spiel- und Bolzplätze genutzt werden und die Kinder verbringen generell sehr viel Zeit ihres Lebens dort spielend und tobend, manchmal auch lernend und Hausaufgaben machend. Zeit, diesen Lebensräumen für Kinder auf mehreren Ebenen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, findet die Fraktion Grünes Forum Ludwigshafen und Piraten.

Petra Mazreku vom Grünen Forum Ludwigshafen: „Die Schulhöfe in LU sind in sehr vielen Fällen bestenfalls bemalte Betonwüsten mit einer kleinen Ecke Sand oder sonstigem weicheren Untergrund, wodurch es immer wieder zu Verletzungen kommt. Sorgloses Spielen sieht anders aus!“

Dieser Zustand ist noch viel weniger zu verstehen, wenn man bedenkt, dass in LU noch mindestens etwa 700 Bäume fehlen lt. Baumpflanzprogramm – vorausgesetzt, die 300 bis Anfang des Jahres geplanten Baumpflanzungen wurden auch so umgesetzt.

„Bei Schulhöfen handelt es sich um relativ große städtische Plätze. Warum hier nicht Aufenthaltsqualität und Sicherheit für unsere Kinder – neben positiven psychologischen Effekten, wie Beruhigung durch Naturnähe – mit aktiver städtischer Klimapolitik verbinden und die Schulhöfe im Zuge ohnehin notwendiger Umbaumaßnahmen dabei mitdenken?“

„Weitere Punkte, an denen wir ‚Luft nach oben‘ sehen sind die Themen ‚Erreichbarkeit und Vernetzung‘ dieserLebensräume.“ ergänzt Sandra Schwab von der Piratenpartei.

Da das Maxx-Ticket erst ab 4km Entfernung übernommen wird, womit erreicht werden soll, dass mehr Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule gehen, ist eine Priorisierung von Fuß- und Radwegen rund um die Schulen überfällig. Genau wie sichere und überdachte Fahrradständer ein Dauerthema darstellen, aber eben einfach unverzichtbar sind, wenn wir die Elterntaxis endlich reduzieren wollen. Auch die Bring- und Abholsituation stellt an vielen Schulen ein erhebliches Risiko dar: Ein „Drive-Through“ für Elterntaxis, wie an Schulen im Umkreis bereits vorhanden könnte die Schulwegsicherheit deutlich erhöhen und gefährliches Verkehrschaos reduzieren.

Eine datenschutzkonforme und flächendeckende WLAN-Ausleuchtung der Schulhöfe bzw. der Schulgelände wäre ebenfalls mit Mitteln aus dem Digitalpakt umsetzbar.

Pressemitteilung vom 2. Juni 2022