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Performance Absage – muss das sein?

Der bekannte Künstler Boris van Siegel musste seine lange angekündigte und gut beworbene Performance „Ostwind, wo beginnt überhaupt der Osten?“ auf der Parkinsel am 10. und 11. Juni überraschend kurzfristig absagen. Begründung dafür war, dass städtische Mittel für diese Veranstaltung nicht zur Verfügung standen.
Das Grüne Forum und Piraten fragt in der nächsten Sitzung des Kulturausschusses zu dieser peinlichen Angelegenheit nach.
Konnte mit dem Künstler kein Einvernehmen dahingehend hergestellt werden, dass mögliche Gelder nachgezahlt werden? Warum konnte man nicht diese Mittel als unabweisbar definieren und so dennoch zur Verfügung stellen?
Raik Dreher, Fraktionsvorsitzender: „Die Absage dieser künstlerischen Veranstaltung ist ein herber Schlag für das Kulturleben Ludwigshafens. Sie wird wohl auch nicht die letzte Absage bleiben, wenn nicht schnellstens der Haushalt 2022 von der ADD genehmigt wird. Bis dahin muss die Kulturverwaltung dafür sorgen, dass dies ein Einzelfall bleibt. Das ist dem Kulturstandort Ludwigshafen nicht würdig.“
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Heinz Zell ergänzt: „Kulturschaffende, insbesondere Solo-Künstler, müssen verlässliche Zusagen und professionelle Zusammenarbeit erwarten können. Es ist hier leider zu vermuten, dass die schwierige Haushaltssituation, die nun mal deutlich absehbar war, hier alleine die handwerklichen Fehler im Kulturmanagement nicht entschuldigen kann. In beiden Fällen jedoch sollten sich kurzfristige Notbremsungen dieser Art nicht wiederholen.“