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Kosten der Hochstraßenprojekte gerecht verteilen

Mit einem gemeinsamen Antrag in der nächsten Sitzung des Stadtrates wollen die FWG und das Grüne Forum und Piraten erreichen, dass der Stadtrat beschließt, dass der Stadtvorstand mit dem Bund und dem Land Rheinland-Pfalz vereinbart, dass die Kosten der Stadtstraße zu 65 % dem Bund obliegen, zu 25 % dem Land und zu 15 % unserer Stadt. Zugleich ist eine Öffnungsklausel zu vereinbaren, wonach Mehrkosten, die im Laufe des Bauvorhabens anfallen, ebenfalls nach diesem Kostenschlüssel aufgeteilt werden.
Wie die Verwaltung in ihrer Antwort zur Anfrage 3 der FWG im Bau- und Grundstücksausschuss ausgeführt hat, sind die Kosten für die Erneuerung unseres Hochstraßensystems derzeit von den stark steigenden Baukosten beeinflusst. In einem dargestellten Worst-case-Szenario könnten sich Projekt-Gesamtkosten von 1,5 Milliarden € ergeben. Zum Vergleich: Die Elbphilharmonie in Hamburg kostete 750 Millionen €. Der Neubau der Helmut-Kohl-Allee würden daher 2 Elbphilharmonien darstellen. Ob diese Kosten tatsächlich eintreten ist zur Zeit ungewiss, aber nicht unwahrscheinlich.
Da laut Verwaltung die Kosten auch nicht deutlich gesenkt werden können, da diese im wesentlichen durch den Abriss des Brückenkopfes Nord, den Rückbauarbeiten der Hochstraße Nord und dem Neubau der Westbrücke geschuldet sind, bleibt allein die finanzielle Aufteilung der Kosten zwischen Bund, Land und Stadt als Hebel, damit die Stadt Ludwigshafen nicht auf Jahrzehnte mit den Kosten dieses Gigantischen Bauprojektes belastet bleibt. Dazu dieser Antrag, der die Verhandlungsposition der des Stadtvorstandes in den anstehenden Finanzierungsgesprächen mit Bund und Land stärken soll.
Raik Dreher, Fraktionsvorsitzender vom Grünen Forum und Piraten: „Wenn diese Kostenaufteilung so nicht vereinbart werden kann, müssen wir als Stadt und Stadtrat ernsthaft darüber nachdenken, ob dieses Bauvorhaben nicht aufgegeben wird. Galoppierende Kosten kann sich unsere Stadt einfach nicht leisten. Wenn diese Kostentragungsregelung nicht, werden sich unsere Fraktionen vorbehalten, das gesamte Bauvorhaben abzulehnen.“
„Ohne eine dynamische Förderung kann die Stadt Ludwigshafen angesichts der hohen Baupreissteigerung das unkalkulierte Risiko eines Baubeginns nicht eingehen“, fügt Dr. Rainer Metz (FWG) hinzu.

Hier der Antrag:

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Steinruck, sehr geehrter Herr Beigeordneter Thewalt,
wir beantragen für die nächste Sitzung des Stadtrates:
Der Stadtrat beschließt, dass der Stadtvorstand mit dem Bund und dem Land Rheinland-Pfalz darauf hinwirkt, dass die Kosten der Stadtstraße zu 65 % dem Bund obliegen, zu 35 % dem Land und zu 15 % unserer Stadt. Zugleich ist eine Öffnungsklausel zu vereinbaren, wonach Mehrkosten, die im Laufe des Bauvorhabens anfallen, ebenfalls nach diesem Kostenschlüssel aufgeteilt werden.
Begründung:
Wie die Verwaltung in ihrer Antwort zur Anfrage 3 der Freien Wähler im Bau- und Grundstücksausschuss ausgeführt hat, sind die Kosten für die Erneuerung unseres Hochstraßensystems derzeit von den stark steigenden Baukosten beeinflusst. In einem dargestellten Worst-Case-Szenario könnten sich Projekt-Gesamtkosten von 1,5 Milliarden € ergeben. Zum Vergleich: Die Elbphilharmonie in Hamburg kostete 750 Millionen €. Der Neubau der Helmut-Kohl-Allee würden daher 2 Elbphilharmonien darstellen. Ob diese Kosten tatsächlich eintreten ist zur Zeit ungewiss, aber nicht unwahrscheinlich.
Da laut Verwaltung die Kosten auch nicht deutlich gesenkt werden können, da diese im wesentlichen durch den Abriss des Brückenkopfes Nord, den Rückbauarbeiten der Hochstraße Nord und dem Neubau der Westbrücke geschuldet sind, bleibt allein die finanzielle Aufteilung der Kosten zwischen Bund, Land und Stadt als Hebel, damit die Stadt Ludwigshafen nicht auf Jahrzehnte mit den Kosten dieses Gigantischen Bauprojektes belastet bleibt. Dazu dieser Antrag, der die Verhandlungsposition der des Stadtvorstandes in den anstehenden Finanzierungsgesprächen mit Bund und Land stärken soll.
Wenn diese Kostenaufteilung so nicht vereinbart werden kann, müssen wir als Stadt und Stadtrat ernsthaft darüber nachdenken, ob dieses Bauvorhaben nicht aufgegeben wird. Galoppierende Kosten kann sich unsere Stadt einfach nicht leisten. Wenn diese Kostentragungsregelung nicht, werden sich unsere Fraktionen vorbehalten, das gesamte Bauvorhaben abzulehnen.
Weitere Begründung gegebenenfalls mündlich.
Mit freundlichen Grüßen
Raik Dreher
Fraktionsvorsitzender
Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender
FWG e.V.
Schuckertstraße 8
67063 Ludwigshafen
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Grünes Forum und Piraten
Fraktion im Stadtrat
Rheinallee 4g
67061 Ludwigshafen a. Rh.